Sehenswertes

Der Ort, genauer dieser Stadtteil im äußersten Südosten Saarbrückens, befindet sich schon mehr als nur an der Pforte des Bliesgau. Der saarländische Schriftsteller Manfred Römbell hat in „Stadt und Land“, einem Bildband über den Stadtverband Saarbrücken, diese Gegend sehr trefflich beschrieben: “ Hier liegen die Dörfer noch weit auseinander, rücken sich nicht auf die Pelle, lassen Luft und Land zwischen sich. Da gibt es Ruhe und Klarheit zwischen den Obstbäumen und den Wiesen hinüber nach Eschringen, im ständigen Wechsel zwischen der Weite der freien Landschaft und der Geschlossenheit der Waldgruppen, der Waldeinsprengsel… „

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Noch bis in die 70er Jahre hinein war Eschringen ein stark landwirtschaftlich geprägtes Dorf, wo sich nur wenig Industrie – und Handwerksbetriebe angesiedelt hatten. Inzwischen hat auch der letzte Landwirt aufgegeben, doch dank einer noch halbwegs funktionierenden dörflichen Infrastruktur avancierte Eschringen zu einem bevorzugten Wohngebiet der Landeshauptstadt. Mit herausragenden Sehenswürdigkeiten mag Eschringen zwar nicht glänzen können, doch strahlt der Ortskern beiderseits des Saarbaches, vor allem das „Überdorf“, dank einiger alter ( Arbeiter-) Bauernhäuser noch diesen ländlichen Charme aus.

Und auf einem kleinen Rundgang durch das Dorf lässt sich doch das eine oder andere Interessante entdecken:

Als Ausgangspunkt empfiehlt sich das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Gasthaus „Zur Post“ (1) mit seiner Heimatstube („Posthalterstube“). Von dort blicken wir auf den sagenumwobenen, 1997 neuerrichteten Laurentiusbrunnen (2). Hinter ihm befinden sich die Gebäude der ehemaligen (Deutschordens-) Mühle (3). Auf dem Weg ins „Überdorf“ passieren wir ein Wegekreuz (4) aus dem frühen 19. Jahrhundert, biegen dann in die Karl Leidinger Str., wo wir bereits auf die 1928 – 30 erbaute katholische Pfarrkirche St. Laurentius (5) mit dem charak-teristischen Zwiebelturm blicken. An der Einmündung in die Andreas-Kremp-Straße passieren wir linkerhand das 1963 errichtete Gefallenen-Ehrenmal, rechterhand das 1898 erbaute „alte Schulhaus ( 6)“ ( zeitweise Rathaus, heute Kindergarten).

Wir gehen nun zurück in die Hauptstraße.

Richtung Ortsausgang Saarbrücken befinden sich zum einem auf der linken Seite der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Saarbrücker Brauerfamilie Bruch erstellte Eschringer Hof (7), zum anderen weiter auf der rechten Seite das ehemalige, 1911/13 errichtete Straßenbahndepot. Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt machen wir halt am ältesten Gebäude Eschringens, der St. Laurentiuskapelle (8). Dieses vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammende spätromanische Kirchlein (1716 renoviert) beherbergt sehenswerte Barockaltäre und Heiligenfiguren.

Wo man einkehren kann:

Text : Roland Schmitt