Route 3

Route 3 – Auf zum Ponsheimer Hof

Wir beginnen unsere Wanderung am Gasthaus „Bawette Peter“, passieren das alte, efeubewachsene Wegekreuz und marschieren die Gräfinthaler Straße hinauf. An einem zweiten Wegekreuz, wo Gräfinthaler Straße und Ponsheimer Straße aufeinandertreffen, gehen wir weiter geradeaus. Wir verlassen nun – ohne es zu bemerken – die Kreisgrenze und betreten Ormesheimer Bann. Das große Mehrfamilienhaus rechterhand und das dahinterliegende neue Wohnhaus (ehemals Halle der Firma Kessler) befinden sich schon auf Mandelbacher Gemarkung. Ein altes Zeugnis dieser Grenze (sie trennte einst das Fürstentum Nassau-Saarbrücken und die Reichsherrschaft Blieskastel/von der Leyen) ist hinter einer Garage versteckt: ein lädierter Grenzstein aus dem Jahre 1768.

Ort des ehemaligen fränkischen Gräberfeldes am Puhschbach

Wir gehen nun den Ponsheimer Weg – nebenbei ein alter Fuhrweg, der nach Bebelsheim führte – entlang. Links blicken wir in das hübsche und enge Tal des Puhschbachs (so der mundartlich korrekte Name des auf amtlichen Karten fälschlicherweise als „Buschbach“ verzeichneten Fließgewässers). Die schmale Straße überquert schließlich auf mittlerem Wege den Puhschbach. Wenn wir nach links zur Anhöhe schauen, können wir nur noch eine Wiese mit Buschwerk und ein paar kleinen Bäumen erkennen. Hier befand sich ein Gräberfeld aus der Frankenzeit, das 1962/63 erforscht und abgeräumt wurde. Links und rechts der Straße befinden sich Pferdekoppeln. Ginge man die Straße weiter geradeaus, würde man in den Koppelwald bzw. an den Zaun der Mülldeponie gelangen.

Der Ponsheimer Hof

Wir machen, falls erwünscht, einen Abstecher zum Ponsheimer Hof, biegen somit rechts ein. Vor den Gebäuden des Pferdehofes steht eine große, alte Kastanie, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Der Ponsheimer Hof ist das einzige Überbleibsel des ehemaligen Dorfes Ponsheim, das schon früh als dauerhafte Siedlung untergegangen ist.
Wer inzwischen schon durstig und/oder hungrig geworden ist, kann in der kleinen Wirtschaft gerne einkehren.

Es bieten sich nun zwei Wegstrecken zur Fortsetzung der Wanderung an: eine kürzere und eine etwas längere. Wer die längere gehen möchte, lese an späterer Stelle weiter.

Wegekreuz an der Ecke Ponsheimer/Gräfinthaler Straße
links alter Zustand, rechts nach der Restaurierung 2004

Wir gehen mitten durch das Hofgelände, an großen Heu- und Strohballen und diversen Gerätschaften vorbei. Nun steigen wir rechterhand, an zwei Brunnen, den steilen und schlecht ausgebauten Weg hoch. Durch den massiven Pferdeberitt sind so manche Wege in einem bemitleidenswerten Zustand. Oben am Waldrand biegen wir rechts ein und gehen nun einen Teil des Grenzsteinlehrpfades, entlang der Kreisgrenze zwischen Stadtverband Saarbrücken und Saarpfalz-Kreis. Dieser Pfad, von dem wir aus gut zum Ponsheimer Hof schauen können, mündet bald in den Gräfintahler Weg ein; hier soll demnächst ein Grenzsteinmonument entstehen. Wir biegen nach rechts ab und wandern nach Eschringen zurück. Wir passieren den Bärentrisch-Brunnen und marschieren den „Griewebersch“ hinunter. Am Wegekreuz Ecke Gräfinthaler Straße/Ponsheimer Straße schließt sich die (kleine) Rundwanderung).

(längerer) Alternativweg:
Hinter den Ställen laufen wir den Weg hoch zu den Reitplätzen und begeben uns rechterhand in Richtung Sauerackerwald. Der zum Teil gepflasterte Weg führte einst nach Bebelsheim und Zweibrücken. Rechterhand sehen wir eine große Weide, die sogenannte „Panzerwiese“. Hier fuhren im März 1945 amerikanische Panzer, von Bliesransbach kommend, die Hügel hinunter Richtung Gassenmühle/Ensheim/Westwall.
Wir stoßen nun auf einen Stacheldrahtzaun; links steht ein Grenzstein aus Granit (ehemals bayerisch-preußische Grenze). Hier verläuft neuerdings, am Zaun entlang, ein Pferdeweg, den wir hinaufgehen. Am Ende angelangt treffen wir auf den Gräfinthaler Weg und den 1999 wieder gesetzten Dreibänner-Grenzstein von 1768. Hier stoßen bis heute die Gemarkungen von Bliesransbach (Kleinblittersdorf), Ormesheim (Mandelbachtal) und Eschringen (Saarbrücken) aufeinander. Die Ruhebank lädt sicher zu einer kleinen Pause ein. Bei schönem Wetter hat man von hier aus eine gute Sicht nach Ensheim.

Blick auf Eschringen vom Gräfinthaler Weg aus

Wir passieren die Schranke und marschieren durch das Ponsheimer Gelöch den Gräfinthaler Weg nach Eschringen zurück (rot-weiß gekennzeichnet: Teil des Saarland-Rundwanderweges). Nach einer weiteren Schranke verlassen wir den Wald und haben bald einen herrlichen Blick auf Eschringen. Rechts geht es dann steil auf asphaltierter Straße hinunter, am Bärentrisch-Brunnen vorbei bis zum Wegekreuz Ecke Gräfinthaler Straße/Ponsheimer Straße, wo sich die (große) Rundwanderung schließt.

Literaturhinweis: Becker, Bernhard/Mayer, Alfred/Strahl, Erwin: 700 Jahre Ponsheimer Hof. Ormesheim 1991.

Länge: ca. 3,5 bzw. 4,5 km
Dauer: ca. 1 – 1 1/2 Stunden
Höhenlage: 240 – 330 m

Bemerkung: festes Schuhwerk ist – je nach Witterung – sinnvoll, vor allem auf dem Waldweg.

NEU! – GPS-Daten: Route 3 (kurz) oder Route 3 (lang)