Escherange

das lothringische Eschringen

Heinrich Moog, der Eschringer Ortschronist, stieß bei seinem Quellenstudium auf das namensähnliche bzw. -gleiche Dorf, das nordwestlich von Thionville, nahe der luxemburgischen Grenze, gelegen ist. Im Rahmen der 1100-Jahr-Feierlichkeiten entwickelte sich auch der Kontakt zu dieser Gemeinde, vor allem zu ihrem Bürgermeister Roland Hilbert. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder gegenseitige Besuche, u. a. eine große Studienfahrt im September 1995 mit ausführlichen Besichtigungen.

Der kleine Ort (393 Einwohner) besteht aus zwei Teilen, Escherange und Molvange. In der Vergangenheit verursachte die enge Namens-verwandtschaft zahlreiche Verwechslungen.

Weitere Infos zu Escherange gibt es auf den französischen Seiten des Kantons Cattenom unter diesem Link.
Klicken Sie danach innerhalb der Karte links unten auf Escherange.

Gleichwohl gibt es in der Geschichte von Escherange und Eschringen auffällige Parallelen. Beide grenznahe Ortschaften waren über die Jahrhunderte hinweg oft Leidtragende kriegerischer Auseinandersetzungen. Vor allem im Zweiten Weltkrieg wurde Escherange stark in Mitleidenschaft gezogen, bedingt durch die strategische Lage in unmittelbarer Nähe zu Festungen der Maginot-Linie. Die deutsche Besetzungsmacht zerstörte das Dorf fast vollständig, auch die ehrwürdige Kirche St. Peter wurde abgerissen. Geplant war eine „neue Siedlung“ im Rahmen des berüchtigten „Germanisierungsprogramms“.

In den 1950er Jahren erfolgte dann der mühselige Wiederaufbau; die kombinierte Bürgermeisterei-Schule wurde 1954, die Kirche 1962 neu erbaut.

Zwei beachtenswerte Gebäude haben sich in Escherange-Molvange erhalten:
der zweiteilige Bauernhof in der rue de la Clause aus dem Jahre 1849

und die barocke Kapelle St. Willibrord im Ortsteil Molvange mit sehenswertem Altar (ein Werk von Nicolas Greff dem Jüngeren) und feingearbeiteten Heiligenstatuen.

en francais:

Ce petit village de deux parts (Escherange – Molvange) est situé au nordouest de Thionville, près de la frontière luxembourgoise. A cause de la ressamblance des noms entre Escherange et Eschringen il y avait souvent des confusions pendants les siècles passés. Depuis les festivites en 1993 les deux villages avec des paralleles historiques sont en contacts.

Endommagés par les tirs d’artillerie en mai-juin 1940 (sur le ban communal d’Escherange se trouve le fort de Molvange et une partie du fort de Rochonvillers – gros ouvrage de ligne Maginot). De nombreuses maisons et peut-être même l’église d’Escherange étaient réparables mais l’occupant voulant créer une „siedlung“ (= colonisation dans un but de „germanisation“) a fait achever la démolition du village par une entreprise du bâtiment allemande installée à Thionville („Wilhelm Grote“).

Village entièrement rasé sauf une ferme à deux corps (construit en 1849) l’actuelle N° 29 rue de la Clause.

Reconstruit dans les années 1950:

  • la mairie-école en 1954, <
  • l’église Saint-Pierre en 1962.

Molvange détruit également a cepndant gardé sa chapelle, son ancien moulin et une vingtaine de maisons d’avant-guerre.

La chapelle Saint-Willibrord a un retable du maitre-autel portant la date 1751. Il est l’oeuvre de Nicolas Greff le fils.