27.04.2008: St. Laurentiuskapelle in Eschringen erstrahlt in neuem Glanz

Am Sonntag, den 27. April 2008, konnte die Pfarrgemeinde St. Laurentius mit großer Freude den Abschluss der Renovierungsarbeiten an der St. Laurentiuskapelle in der Ortsmitte feiern. Festlich eröffnete am Vormittag der Musikverein „Lyra“ mit konzertanten Stücken die Feier. Klaus Röhlig, der Vorsitzende des „Kapellenvereins“, konnte unter den zahlreichen Besuchern auch Kajo Breuer, den Bürgermeister der Landeshauptstadt (er war eigens mit dem Fahrrad in unser Dorf gekommen), Bezirksbürgermeisterin Anette Hübinger sowie die Bezirksratsmitglieder Burkhard Maurer und Thomas Schroeder begrüßen.
Sichtlich beeindruckt waren die Zuhörer der beiden Führungen in der Kapelle. Roland Schmitt, der Leiter der Geschichtswerkstatt Eschringen, referierte sachkundig und unterhaltsam über die Geschichte einer der ältesten Sakralbauten im Regionalverband. Die gut 60 Sitzplätze bietende Kapelle war bei jedem seiner Vorträge bis auf den letzten Platz besetzt. Den ganzen Tag über besichtigten interessierte Besucher das Kleinod in der Ortmitte. Am Vormittag war auch ein Team des Saarländischen Rundfunks zugegen, das einen Beitrag für den „Aktuellen Bericht“ erstellte.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends war immer deutlicher zum Vorschein getreten, dass die Kapelle dringend einer „Generalüberholung“ bedurfte. Insbesondere das Dachgebälk war stark angegriffen. Eine Schadensaufnahme im Juni 2003 belegte, dass in der Tat bald gehandelt werden musste. Während sich die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde unter Leitung von Pfarrer Fridolin Flieger um die Regularien kümmerten, bemühte sich der noch im selben Jahr gegründete „Kapellenförderverein“ um die Beschaffung von (zusätzlichen) Spendengeldern, bemühte sich darüber hinaus, auch die kulturhistorisch-architektonische Bedeutung der Kapelle in der Region herauszustellen. Nach umfangreichen Untersuchungen wurden in den Jahren 2006 bis 2008 Fundamente, Außenputz, Dachstuhl und Schiefereindeckung, Innenanstrich, Außenanlagen, Elektrik und Heizung saniert bzw. erneuert. Am auffälligsten aber sind die nun in ihrer ursprünglichen, kräftigen roten Farbfassung erstrahlenden Altäre.
Die Kosten in Höhe von 150.000 € wurden zur Hälfte vom Bistum Speyer übernommen. Die andere Hälfte musste die Pfarrgemeinde selbst aufbringen. Dies gelang durch den großen Einsatz des Kapellenvereins, der über 65.000 € als Spenden sammeln konnte. Die Festschrift des Kapellenvereins dokumentiert u. a. die Restaurierungsarbeiten. Eine feierliche Sonntagsvesper, die der Kirchenchor St. Laurentius mit dem St. Laurentiuslied und dem Abendgruß umrahmte, beendete den Festtag. Anknüpfend an die Lesung von Jakobs Traum aus dem Buch Genesis (Gen 28,10- 19) bezeichnete Pfarrer Fridolin Flieger die Kapelle als einen Ort „wo sich Himmel und Erde berühren“.
Die Kapelle ist übrigens von Mai bis Oktober tagsüber geöffnet.