20.06.1993 – Bilder zum Festumzug zur 1100 Jahrfeier

1) Die Eschringer Fahne

Das bis zum Ende der Selbständigkeit Eschringens 1973 gültige Wappen zeigt ein fränkisches Schwert, das im Ort bei Ausgrabungen 1950/53 gefunden worden war. Es symbolisiert die frühe Besiedelung. Die vier Eichenblätter verweisen auf die frühere Viererherrschaft am Dorf durch die Grafen von Nassau-Saarbrücken, das Deutsche Haus Saarbrücken, die Grafen von der Leyen/Blieskastel und das Kloster Gräfinthal. (Eschringer Schulkinder und Jugendliche)

2) Musikverein „Lyra“ Eschringen

3) Delegation der Gemeinde Escherange/Frankreich

Der lothringische Doppelort Escherange/Molvange im Departement Moselle nahe Thionville weist in seiner bewegten Geschichte auffällige Parallelitäten zu Eschringen auf. In früheren Jahrhunderten wurden beide Orte öfters verwechselt. Seit 1992 bestehen zwischen Escherange und Eschringen partnerschaftliche Kontakte.

4) Gallo-römische Zeit (um 100 n. Chr.) 

Nach der Eroberung Galliens durch die römischen Truppen Cäsars (58-51 v. Chr.) wurde aus der keltischen Siedlung „auf’m Willer“ eine gallo-römische. Mauerreste, Flach- und Hohlziegel und das gusseiserne Rammeisen eines Pfluges belegen die Existenz eines kleinen römischen Gutshofes („villa rustica„).

(Freiwillige Feuerwehr)

5) Erste urkundliche Erwähnung (893)

Bischof Ruodbert von Metz schenkte der Kanonie St. Terentius bei Ottweiler 3 lose Herrengüter („in villa eskirichingos“), etwa 100 Morgen Land.(Pfarrgemeinderat)

6) Ritter Heinrich „Rufus“ mit seinen Töchtern Ida und Liza

Ritter Heinrich „Rufus“ stand als Vasall in den Diensten des Grafen Simon IV. von Saarbrücken. Im Jahre 1267 trat er bei einem Rechtsstreit des Deutschen Hauses als Zeuge auf. In ihm wird erstmals ein Eschringer Grundadliger bekannt.

(R. Meyer, Fam. Buchsteiner)

7) Eschringer St. Laurentius-Kapelle

Im Jahre 1291 wurde die Kapelle (und auch die Mühle) erstmals erwähnt. Auf Initiative des Deutschen Ordens beurkundete der Dekan des Stiftes St. Arnual einen Teilungsvertrag. Eine Hälfte des Erbes erhielten Heinrichs Töchter Ida und Liza.

(kfd Eschringen, Modell: Werner Vogelgesang)

8) Bauernkrieg

Im Jahre 1525 beteiligten sich die Eschringer am Bauernaufstand im Elsass. Sie zogen zunächst nach Herbitzheim und von dort nach Zabern (Saverne), wo die meisten ums Leben kamen.
(Naturschutzbund Deutschland e. V., Ortsgruppe Eschringen-Ensheim)

9) Justitia anno dazumal

Im Jahre 1744 ließen die Eschringer Herren durch ihren Meier einen Pranger mit Halseisen aufstellen. In früherer Zeit existierte auch ein Galgen. Das einzige Todesurteil, welches das Eschringer Hochgericht nach Lage der Akten je fällte, wurde 1564 vollstreckt. Auf Anordnung der Herren bauten die Eschringer 1757 westlich der Kapelle ein Gefängnis, „Thurm“, genannt.

(Interessengemeinschaft Privatfunk Saar e.V.)

10) Dreißigjähriger Krieg

Nach Jahren relativer Ruhe ereilten 1635 auch Eschringen die Schrecken des Krieges. Die Soldateska aller Seiten plünderte und raubte, die Einwohner hungerten und starben an Krankheiten; sie flohen in die Pfalz und nach Holland.

(Turn- und Sportverein 1910 e.V.)

11) Spielleute (17. Jahrhundert)

(K. Untersteller und Frau)

12) Französische Revolution

Als im Jahre 1793 französische Revolutionstruppen in das Land an der Saar einzogen, hatte auch die Viererherrschaft Eschringens wie die ganze Feudalherrschaft links des Rheins ein Ende. Die Franzosen wurden als Befreier gefeiert. Es wurde ein Freiheitsbaum errichtet, um den die Bevölkerung tanzte.

(Freiwillige Feuerwehr und TuS Eschringen)

13) Musikverein „Arion“, Ensheim

14) Eschringen wird bayerisch

Im Gefolge der territorialen Neuordnung Europas nach dem Herrschaftsende Napoleons („Wiener Kongress“) kam Eschringen nach verschiedenen Interimsverwaltungen 1816 mit dem Kanton Blieskastel und dem „Rheinkreis“ (Pfalz) zum Königreich Bayern. Erst 1935 endete die Zugehörigkeit Eschringens zu Bayern, die seit dem Jahre 1920 geruht hatte.

(Gesangverein „Frohsinn“ 1893 e.V.)

15) Erntedank

(Landfrauen Bischmisheim)

16) Eschringer Schule anno dazumal

Im Jahre 1836 erfolgte der erste Eschringer Schulhausbau im Überdorf mit einem Saal. 1898 erhielt der Ort ein neues Schulhaus mit zwei Sälen (heute Kindergarten).

(Grundschule)

17) Alte Kutschen

18) Eschringer Feuerwehr anno dazumal

Spritzenwagen aus dem Jahre 1904.

(Freiwillige Feuerwehr Ensheim, Sapeurs Pompiers, Kalhausen/Frankreich, Jugendfeuerwehr Eschringen)

19) Taufgesellschaft um 1900

(Pensionärsverein)

20) Leben auf dem Lande anno dazumal

(Fam. M. Kempf)

21) Eschringer Arbeiter-Bauern (1920-45)

(Fam. Schweitzer, Fam. Vogelgesang, Fam. Fischer)

22) Drehorgel  

(R. Koch)

23) Einweihung der Eschringer Pfarrkirche St. Laurentius

Nach Überführung der beiden Kapellenglocken in den Turm der neuen Kirche erhielt diese am 22. Juni 1930 durch den Bischof von Speyer, Dr. Ludwig Sebastian, ihre feierliche Weihe.

(Kath. Kirchenchor St. Laurentius, Modell: Markus Vogelgesang)

24) Oldtimer

Citroen, Bj. 1923 und 1927; Peugeot, Bj. 1929; Tempo-Dreiradwagen der Brauerei Bruch, Saarbrücken

25) Evakuierung im 2. Weltkrieg

Im August 1939 erfolgte eine Teilevakuierung mit Frauen und Kindern nach Thüringen, im September 1939 wurde eine Allgemeine Evakuierung nach Oberfranken durchgeführt. Ein letztes Mal verließen Frauen, Kinder und ältere Leute das Dorf im September 1944 mit Ziel Mittelfranken.

(Pensionärverein)

26) Historische Traktoren

(Traktorclub Niedergailbach)

27) Mechanisierung der Eschringer Arbeiter-Bauern (1950-79)

(Musikverein „Lyra“)

28) Musikkapelle Thurnau/Oberfranken

29) Kutschen mit Eschringer Auswanderern (USA; Brasilien)

(Fam. Chevalier; Fam. Zimmermann)

30) Eschringer Nachwuchs

In der Sage vom „versunkenen Glöcklein“ blickt ein alter Klosterbruder der Abtei Wadgassen in die Zukunft: „Sobald in der Gemeinde des Dorfes die altererbte Zwietracht zu schwinden beginnt, hebt sich das Glöcklein um einige Fuß und wird endlich am Festtage allgemeiner Versöhnung auf der Oberfläche erscheinen.“

(Kindergarten)

31) Kutsche mit Mitgliedern des Arbeitskreises 1100-Jahrfeier