12.04.07 – Edeltraud Rey amüsierte mit bayerischen Liedern und Geschichten

In ihrer Heimat ist die „kecke Blondine“ (Saarbrücker Zeitung) längst keine Unbekannte mehr. Umso gespannter war sie bei ihrem ersten Gastspiel im Saarland, ob ihr Programm „…una bavarese vera“ auch in der Ferne ankommen würde.
Der Saal im Gasthaus „Zur Post“ war gut gefüllt, und an sich war es irgendwie auch ein bisschen wie ein Heimspiel. Vor allem als Edeltraud Rey zuvor bewusst geworden war, dass sie ja auf einst bayerischer Erde auftreten würde. Die „Dame in schwarz“ (und barfuß) begrüßte das Publikum mit einer Art Lobeslied („Vorm Fernseha“), denn in diesen Zeiten will es schon einiges bedeuten,
wenn Menschen sich zu einem Konzert aufmachen statt vor der Glotze zu sitzen. Edeltraud Rey verzichtete auf einen geglätteten mundartlichen Vortrag; sie verstellte sich nicht, auch mit dem Risiko, dass ihr oberbayerischer Dialekt nicht immer komplett verstanden wurde. Sie hatte aber clevererweise ein Infoblatt verteilt, auf dem sie bayerische Begriffe und Redewendungen erklärte. Besonders schwierige Wörter und Sätze erläuterte sie „vor Ort“: z. B. was man unter einer „Quadratratschn“ (= ständig tratschende Frau) oder unter einem „Keandlgfuadada“ (= dicker, feister Mann) zu verstehen hat. Ihre mit Gitarre begleiteten Lieder gingen gut ins Ohr, die Texte drehten sich um den Alltag, natürlich auch spezifisch weiblichen Themen und der Tatsache, dass „Männlein und Weiblein“ an sich nicht zusammenpassen, dann doch aber irgendwie zueiander finden. Der wohl beliebteste Titel aus ihrem Repertoire hieß denn auch nicht von ungefähr „Koa Weib, koa Mo“. Dass die Stimmung im Saal bestens war, unterstrich das Publikum bei „T-T-T-Tierisch“, wo es mitklatschte und mitsang. Jedenfalls endete der vernügliche Abend nach einigen Zugaben für alle Anwesenden mehr als zufriedenstellend. Edeltraud Rey dürfte ihr Ausflug in den einst westlichsten Ort Bayerns in guter Erinnerung bleiben.