02.09: Ein grauer Himmel kann uns die Laune nicht verderben!

6. Dorfgemeinschaftsfest wieder ein voller Erfolg

Am Vortag schien beim Aufbau der Zelte und Stände noch die Sonne, und am eigentlichen Festtag – beim traditionellen Frühschoppen, wieder kompetent und schwungvoll vom Musikverein „Lyra“ Eschringen gestaltet, – erhob sich über dem Eschringer Festplatz ein blauer, mit freundlichen Wolken versetzter Himmel. Doch leider trübte es sich zum Mittag hin ein. Und die folgenden Stunden blieb es weitgehend grau – was aber die allgemein positive Stimmung nicht wirklich beeinträchtigen konnte. AG-Vorsitzender Arno Schmitt freute sich, dass Oberbürgermeisterin Charlotte Britz den Weg nach Eschringen gefunden hatte; auch Bezirksbürgermeister Daniel Bollig und Pfarrer i. R. Fridolin Flieger zählten zu den Ehrengästen.

Die in der AG Eschringer Vereine e. V. versammelten Vereine hatten zeitig ihre Stände besetzt: die NABU-Ortsgruppe Eschringen-Ensheim servierte ab dem Mittag die beiden Hauptgerichte, Gefüllte sowie Rollbraten, der von der CDU-Ortsgruppe und dem MV „Lyra“ betreute Rost- und Currywurst-Stand war bis in die Abendstunden gefordert, ebenso der von der Freiwilligen Feuerwehr besetzte Bier- & Getränkestand. Überdurchschnittlich gute Umsätze konnte der VdK-Weinstand verbuchen. Etliche BesucherInnen zogen angesichts eher lauer Temperaturen süffige Weine dem kühlen Gerstensaft vor. Ein neu aufgestelltes Team kümmerte sich vorbildlich um die Kaffee- und Kuchentheke; ein großer Dank geht diesbezüglich an die zahlreichen BäckerInnen, die über 30 Kuchen und Torten gespendet hatten! Eher im Hintergrund, aber unverzichtbar, bestückte ein TuS-Team die Spülmaschine.

Am Nachmittag startete dann das weitere kulturelle Programm. Die Eschringer Geschichtswerkstatt/VHS Halberg hatte anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens den Comedian und Kabarettisten Detlev Schönauer alias Jacques Bistro für einen Auftritt der besonderen Art verpflichtet. Der liebenswerte Mann mit der Baskenmütze kannte sich offenkundig mit der regionalen und lokalen Geschichte bestens aus, vergnügte das aufmerksam lauschende Publikum mit witzigen und hintergründigen Geschichten und Anekdoten, scheute sich nicht, auch das für Nachbardörfer typische Konkurrenzverhältnis am Beispiel Ensheim – Eschringen auf die Schippe zu nehmen.

Einen fließenden Übergang gab es dann zum Duo Franz Raab & Ricardo Angel-Peters. Raab, der als virtuoser Gitarrist und Sänger bereits 2016 beim Dorfgemeinschaftsfest für Furore gesorgt hatte,  wurde nunmehr durch einen rundum humorigen Kompagnon ergänzt: einen exquisiten Saxophonisten und Sänger, der auf sensationelle Weise Peter Maffay in seiner typischen Art singen ließ. Nach dem Motto „Augen zu und durch“ intonierten die beiden fast die ganze Maffay’sche Hitpalette: von „Du“ über „Josie“ bis hin zu „Und es war Sommer“ und „Über sieben Brücken musst Du gehen“. Sie unterhielten das geneigte Publikum aber auch mit Instrumentalklassikern wie z. B. „Apache“ oder SANTANAs „Europa“. Zum Ausklang ihres makellosen Auftritts ließen es Raab und Angel-Peters etwas härter angehen, was vor allem die jüngeren bzw. „mittelalterlichen“ Gäste erfreut haben dürfte. Da erklangen u. a. Hardrock-Gassenhauer wie „Highway To Hell“, „Stairway To Heaven“ oder „Smoke On The Water. Da begeisterten Raab als Sologitarrist und Angel-Peters als fulminante Rockröhre!

Der Jahreszeit angemessen dunkelte sich der Festplatz nach und nach ein, und es wurde auch merklich kühler. Ein durch und durch gelungenes Fest im Zeichen der Dorfgemeinschaft ging langsam zu Ende. AG-Vorsitzender Arno Schmitt zollte den Aktiven der einheimischen Vereine zum Abschluss ein großes Lob, würdigte auch das Engagement vieler ehrenamtlicher HelferInnen, die z. B. bei der Kaffee- und Kuchentheke oder dem Flammkuchenstand die altbewährten Kräfte ersetzten bzw. ergänzten. Toll, dass vor allem NeubürgerInnen sich ohne größere „Berührungsängste“ in die jeweiligen Teams integriert hatten!

Dieses solidarische Erlebnis kam auch am Montag, dem Tag des Abbaus, zum Tragen. Da hatte es nämlich im Vorfeld Bedenken gegeben, ob es genügend HelferInnen gäbe, die tatkräftig mitwirken würden. Und: Es gab sie in ausreichender Besetzung. Also, auf ein Wiedersehen 2020! 

(rs)