01.06.2008: Erstes Dorfgemeinschaftsfest war ein Volltreffer!

Wird diese Nachfolgeveranstaltung anstelle des beliebten Laurentiusbrunnenfestes auf Interesse stoßen? Wird der dafür gewählte Standort, der Festplatz im Pfaffeneck, angenommen werden? Wird der „Wettergott“ angesichts des instabilen Trends der vergangenen Tage mitspielen? Fragen, die sich das Organisationsteam der AG Eschringer Vereine um Arno Schmitt, den 1. Vorsitzenden, stellte.
Schon den ganzen Samstag über hatten sich die beteiligten Vereine an die Arbeit gemacht und den Festplatz mit Zelten und Buden und der nötigen Logistik hergerichtet. Sonntagsfrüh wurde letzte Hand angelegt, und kurz nach 11 Uhr besorgte A. Schmitt den Fassanstich – mithin Auftakt für den MV „Lyra“, der fortan den Frühschoppen mit zünftigen Melodien, ob traditionell oder zeitgenössisch, bestritt und das stetig anwachsende Publikum erfreute.

Derweil legte sich die NABU-Ortsgruppe Eschringen-Ensheim ins Zeug, um den Mittagstisch vorzubereiten; den Rostwurststand hatte der CDU-Ortsverein übernommen, den Getränkestand betreute in bewährter Manier das Team der Freiwilligen Feuerwehr. Wer eher dem Wein als dem Bier den Vorzug geben wollte, fand beim Stand des VdK eine reiche Palette Pfälzer Rebensäfte. Angesichts der unerwartet großen Essensnachfrage waren schon bald die Töpfe leer – da heißt es beim nächsten Fest sicher: „Wir brauchen etwas (alternatives) in der Hinterhand!“

Ein unterhaltsames Intermezzo gestaltete dann das Jugendorchester des MV „Lyra“. Ihm folgte eine anschauliche Übung der Jugendfeuerwehr, die Willi Hartz, Abschnittsführer des Löschbezirks Ost, kommentierte. Den Nachmittag prägten verschiedene Programmpunkte vor allem für Kinder, besorgt vom städtischen Kindergarten Eschringen, dem Förderkreis Jugendfussball und dem MV „Lyra“: Angesagt waren u. a. das Backen von Kindercrêpes, Gesichtschminken, ein Tast- und Barfußpfad, natürlich Torwandschießen sowie ein Glücksrad zum Kennenlernen von (Blas-) Instrumenten. Das von kfd und Kirchenchor organisierte Kaffee- und Kuchenbuffett war derweil ein großer Anziehungspunkt.

Inzwischen war auch Jürgen Rath eingetroffen, der die kleine Bühne im „großen“ Zelt mit seiner Anlage bestückte. Die „offene Bühne“ weihte schon bald die Band von Lucie (Gesang), Paul (Schlagzeug) und Felix Vogelgesang (Gitarre, Gesang) mit deutschsprachigem Power-Rock ein. Die drei hatten die letzten Wochen eifrig für ihren Auftritt geübt und erhielten viel Applaus – wenngleich ihre Musik für die älteren Semester wohl etwas gewöhnungsbedürftig war.

Leisere Töne schlug dann Silke an, die neuere deutsche Songs (von ICH + ICH und Christina Stürmer) zu Gehör brachte. Ganz spontan führte dann Katharina mit ihren faszinierenden Flamenco-Tänzen in spanische Gefilde. Mit einem aktualisierten Programm wartete schließlich PHEBUS’ RAYS (aka Annika Peter & Christian Weibel) auf – sie überzeugten mit harmonischem Gesang zur Gitarre (u. a. „Numb“ von LINKIN’ PARK und „Free Fallin’“ von Tom Petty). Kurz nach 18 Uhr enterte dann der Haupt-act die Bühne: BIG JIM & THE TWINS, ihres Zeichens eine Art „Abspaltung“ der bekannten BLIES BLUES BAND um den Ausnahmegitarristen Jürgen Rath. Sie legten auch gleich los und boten den ganzen Abend über eine bunte Palette von Rock-, Blues- und Soulklassikern, angefangen von „Hoochie Coochie Man“ über „Ain’t No Sunshine“ bis hin zu „Another Brick In The Wall“. Jürgen Rath beeindruckte mit seinem filigranen Gitarrenspiel, die rhythm section besorgten souverän Joe Reitz am Bass und Udo Oster am Schlagzeug. Letzterer hatte auch den Leadgesang mit seiner kraftvollen Stimme übernommen, streute immer mal wieder lustige Kommentare ein. Natürlich kam das Trio nicht um Zugaben umhin – mit Einbruch der Abenddämmerung fand das Fest dann einen sanften Ausklang. Nicht von ungefähr attestierte die „Saarbrücker Zeitung“: „…ein bisschen Woodstock-Gefühl auf Eschringens hübschem Festplatz.“ Eines dürfte klar sein: Dieses Dorfgemeinschaftsfest sollte in zwei Jahren eine Fortsetzung erfahren!