Wanderfreunde Eschringen 1971 e. V.

aufgelöst 1985

Ein Blick zurück:

Ende der 1960er Jahre schwappte aus Österreich und der Schweiz die sog. Volkssportidee (Wandern, Fahrradfahren und Schwimmen) nach Deutschland herüber. Auch einige Männer und Frauen aus Eschringen ließen sich von dieser Idee des Volkssportes anstecken und nahmen ab 1969 regelmäßig an internationalen Volkswanderungen im Saarland und im benachbarten Rheinland-Pfalz teil.

Im Laufe der Zeit wurde die Idee geboren, auch in Eschringen einen Wanderverein zu gründen und selbst Wanderveranstaltungen durchzuführen. So kam es 1971 zu Gründung der „Wanderfreunde Eschringen“.

Die Gründungsmitglieder waren: Hans Blum, Hermann Blum, Artur Krämer, Richard Schmitt, Willy Lang, Fridolin Gunkelmann, Karl-Heinz Rutschke, Walter Jost, Eduard Jost, Uwe Hinrichsen, Eberhard Thome und Kurt Meyer.

Im Herbst 1971 schließlich wurde von eben diesen Wanderfreunden Eschringen ihre „1. Internationale Volkswanderung“ in Eschringen durchgeführt. Die Sporthalle war damals noch nicht gebaut, so dass Start und Ziel sowie die komplette Veranstaltung im Feuerwehrgerätehaus des Ortes stattfand. Zu erwandern gab es eine Medaille, die das Abbild von Albrecht Dürer zeigte. Angeboten wurden an zwei Tagen (Samstag und Sonntag) zwei Wanderstrecken über 10 km bzw. 20 km.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nur noch ein weiteres Mal, nämlich 1972, musste das Feuerwehrgerätehaus als Veranstaltungsort dienen, bevor 1973/74 die Sport-und Kulturhalle gebaut wurde. Die Sporthalle bot einen geeigneteren Rahmen für die Veranstaltungen in den Folgejahren, kamen doch in manchem Jahr bis zu 5000 (!) Wanderer nach Eschringen. Erfreuen konnten sich die vielen Wanderer an schönen Wanderstrecken, die sie entweder über den Ponsheimer Hof Richtung Gräfinthal oder über den Sitterswald ins Ensheimer Tal und natürlich wieder zurück führten.

Als eine Art Jahresgabe wurden für die Vereinsmitglieder mehrere Erinnerungstafeln mit unterschiedlichen Motiven bei der Halbergerhütte in Brebach aus Gusseisen angefertigt.

Die Medaille als Auszeichnung war Mitte der 1970er Jahre durch einen schön anzusehenden Kunststoff-Wandteller (Motive waren u.a. die Schlösser des Bayern-Königs Ludwig II.) abgelöst worden. Viele weitere Veranstaltungen folgten, bis Mitte der 1980er Jahre die Freude und die Bereitschaft der Wanderfreunde Eschringen am Volkswandern nachließ und auch keine Bereitschaft mehr da war, selbst Volkswanderungen durchzuführen. Die letzte Volkswanderung fand 1985 in Eschringen statt, danach löste sich der Verein auf.

(Jürgen Blum)

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