Karl Franz

Priester und Entwicklungshelfer

Als viertes von neun Kindern der Eheleute Karl Franz und Margarete geb. Lang wurde Karl Franz am 24. Januar 1891 in Eschringen geboren. Von 1897 bis 1904 besuchte er die Volksschule, dann die Gymnasien in St. Ingbert und Kaiserslautern. In München studierte er von 1912 bis 1914 Philosophie und Theologie. Er musste als Soldat in den 1. Weltkrieg ziehen, wurde 1916 in Frankreich verwundet und diente bis 1918 beim 23. bayerischen Infanterie-Regiment. Dann setzte Karl Franz sein theologisches Studium in Trier und Speyer fort. Am 11. Juli 1920 empfing er in Speyer die heilige Priesterweihe.

Als Kaplan wirkte Karl Franz in Frankenthal, Haßloch, Katzweiler und Iggelheim. Dann trat er in den Seelsorgedienst der Caritasheime von Ursberg/Bayern. 1937 musste er vor den (kirchenfeindlichen) Nationalsozialisten aus Deutschland fliehen. Über die Schweiz, die Tschechoslowakei, Frankreich und Holland gelangte er nach Brasilien. Dort übernahm Karl Franz Seelsorgeaufgaben in Novo Horizonte und St. Lucia. Im Mai 1943 erhielt er die 9.000 Seelen zählende Pfarrei Ariranha. Der armen Bevölkerung war er nicht nur Missionar und Seelsorger, sondern auch Entwicklungshelfer. Als 71jähriger Priester kehrte Pfarrer Franz 1962 in die Heimat zurück, wirkte noch bis 1966 als Seelsorger im Altenheim Altusried und in der Orth. Klinik Queichheim.

Schließlich begab er sich in den wohlverdienten Ruhestand nach Eschringen und lebte im Haus seiner Schwester. Bei seinem 50jährigen Priesterjubiläum ernannte ihn die seinerzeit noch selbständige Gemeinde zum Ehrenbürger. Am 22. Juni 1980 feierte Pfarrer Karl Franz im Verbund mit dem Kirchweihjubiläum (der St. Laurentiuskirche) sein 60jähriges Priesterjubiläum. Zehn Jahre später konnte er auch das „70jährige“ als nunmehr ältester Priester im Bistum Speyer begehen.

Karl Franz starb am 28. September 1992 im gesegneten Alter von 101 Jahren in Eschringen.

Literaturhinweise:
Röhlig, Klaus: Pfarrer Karl Franz wurde 95. Bischof Schlembach besuchte in Saarbrücken-Eschringen den ältesten Priester der Diözese. in: Der Pilger, Nr. 8, 1986.

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